Trojaner und Virus über Kinox.to und Movie2k.to verbreitet

Online-Streaming Portale wie zum Beispiel movie2k.to erfreuen sich derzeit wachsender Begeisterung. Ob es nun legal oder illegal ist, sich aktuelle Kinofilme auf einer dieser Seiten anzuschauen, steht aktuell jedoch eher im Hintergrund. Der Grund dafür ist ein sogenannter urlQuery-Bericht von Google selbst. Dieser zeigt, dass über die Seite movie2k.to seit unbestimmter Zeit Malware über einen gefälschten Google Analytics-Dienst verbreitet wird.

Laut diesem Bericht fanden sich auf insgesamt zwölf Unterseiten des Portals movie2k.to Trojaner beziehungsweise Malware, die ohne Zustimmung des Nutzers auf dessen Computer gelangen konnte. Diese Inhalte wurden zwar entfernt, jedoch wirft dieser Umstand gleich mehrere Fragen auf. Zum einen konnte bis jetzt nicht geklärt werden, ob der Anbieter selbst diese Schädlinge implementiert hat, oder ein Hackerangriff dahinter steckt. Zum anderen ist derzeit fraglich, ob die Malware tatsächlich komplett entfernt wurde, oder ob bereits ein erneuter Befall vorliegt.

Laut einigen betroffenen Usern soll es sich bei der Malware um den bekannten BKA-Trojaner handeln. Ebenso wird aber auch gemutmaßt, dass es sich dabei um eine GVU-Variante aus der Schweiz handelt. Der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen wird vorgeworfen, dass sie selbst und mit voller Absicht diese Trojaner in Umlauf gebracht hätten. Auch kinox.to, der Nachfolger des bekannten und mittlerweile vom Netz genommenen kino.to, hat sich jetzt zu dem Thema geäußert.

Nach den Aussagen der Verantwortlichen ist das Portal „garantiert virenfrei und wird es auch bleiben“. Doch auch über kinox.to liegen Berichte vor, dass über einzelne Seiten Malware verbreitet wird. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich derzeit also besser keine Filme auf einem der Streaming-Portale anschauen. Darüber hinaus kann es sicherlich auch nicht schaden, den eigenen Computer mittels Anti-Virensoftware überprüfen zu lassen.

Quellen: stern.de, gulli.com, golem.de, chip.de



  • Zum Autor
Sven Schäfer

Sven ist ausgebildeter Designer und geprüfter Online-Redakteur. Er lebt in Bochum und ist seit Anfang 2008 selbständig im Bereich Text, Design und Online-Marketing tätig. Er arbeitet als freiberuflicher Blogger und IT-Journalist für eine Vielzahl von Online-Medien, hauptsächlich im Consumer -und Elektronik-Bereich.


  • Leser-Kommentare (1)
  1. Andy
    4. Jun 2013, 21:40

    Es ist generell mehr als nur begrüssenswert, wenn man auf die massiv schädigende Wirkung von Raubkopien und der illegalen Verbreitung von geschützten Unterhaltungsmedien hinweist und ausführlich darüber informiert Im Kampf gegen den ausufernden Piraterie-Dschungel im Internet ist jede Stimme wichtig.
    Leider aber scheint sich niemand herabzulassen endlich den Stier bei den Hörnern zu packen und die wirklich wichtigen Hintergründe aufzudecken. Jene Hintergründe, die das Themengebiet umfassend ablichten und für den Leser greifbar machen.
    Vorab noch: Ich selbst bin Filmemacher und verurteile das Raubkopieren und jedwede Unterwanderungen von Urheber- oder Verwertungsrechten und Lizenzrechten ebenfalls strengstens.
    Doch: Den anhaltenden Wust an Halbwahrheiten braucht kein Mensch!
    Um hier einen endlosen Monolog zu vermeiden, hier nur ein paar Anstösse:
    1. Wie viele Personen, sagen wir von 1000, würden sich wohl keinen Porsche zulegen, wenn man diesen, wenngleich illegal, umsonst zulegen könnte? Wie viele dieser Personen davon hätten aber jemals einen Porsche gekauft?
    Natürlich ist ein gestohlenes Fahrzeug ein Verlust. Doch man sollte endlich verstehen, dass viele Menschen, gerade junge Menschen, diese illegalen Dienste nutzen, weil sie eben gratis sind. Hier entgeht der Industrie wesentlich weniger Geld, als man behauptet. Immerhin muss man festhalten, dass ein Grossteil der Menschen, welche illegale Streams sehen, nie auch nur eine müde Mark ohne diese illegalen Dienste ausgegeben hätten. Schon zu VHS-Zeiten waren Raubkopierer schädigend tätig und Raubkopien weit verbreitet. Dazu gleich mehr.
    Das führt unweigerlich zu einer Gegenfrage:
    2. Nutzt die Filmindustrie die Verschwigung dieses Fakts etwaig dazu, dass man eigene Fehler zu verstecken sucht?
    Zumindest stimmt das teilweise. Die Autorenstreiks in Tinseltown sind ein Beleg dafür. Das Drehbuch zu einem 100 Mio. Dollar Film kostet im Schnitt weniger als 2 Mio Dollar. Obwohl das Drehbuch der Grundstein eines guten, somit zugkräftigen, Films (für das zahlende Publikum) ist. Oder wie erklären Sie filmische Totalausfälle wie etwa:
    Van Helsing, Abraham Lincoln – Vampirjäger oder Cowboys vs Aliens?
    Der Verdruss der „aufrechten“ Filmfreunde rührt daher auch vom Versagen der grossen Studios her, die es nicht schaffen adequate Stoffe zu generieren. Sondern mit wilden Trailern, weit überzogenen Werbetexten und aufbrausender PR Filme als Mega-Hits anpreisen, die sich im Kino oder auf dem eigenen TV-Schirm als lahme Enten entpuppen.
    3. Man spricht nicht umsonst von FILMWERT. Hat ein Film, egal wie pompös und teuer beworben, keinen Filmwert, so wird er eben auch nur ungern vom Publikum mit hohen Zuschauer- und Verkaufzahlen belohnt. Das weckt unnötiges Interesse an illegalen Kopien.
    Zu Zeiten der VHS-Videos, obgleich auch damals von aqivalenten Schadenssummen gesprochen wurde, waren die Einnahmen der Studios hingegen noch hoch genug und die Verdienste respektabel. Im Schnitt sogar wesentlich höher als heute. Und dies sogar bei B- und C-Filmen, welche heute oftmals desaströse finanzielle Züge annhemen.
    Dies führt zu
    4. Heute verdienen rund 15 bis 20fach mehr Mitarbeiter an der Vermarktung eines Films, wie es noch in den 80ern der Fall war. Nötig sind viele dieser Posten nicht. Dies zeigt wieder eine klare Fehlwirtschaft der Filmindustrie auf.
    Synopsis:
    Will die Filmindustrie das Piratentum wirkungsvoll einschränken, dann sollte sie sich endlich wieder auf das zahlende Publikum konzentrieren. Sicherlich sind Piraten eine sehr schadhafte und nciht duldbare Sache. Doch noch immer gibt es weitaus mehr „echte“ Filmfreunde, die genügend Geld in die Kassen spülen, sofern die Produkte das rechtfertigen.
    Wir haben mit einem in mehr als 20 Staaten beachteten Pilotprojekt gezeigt, dass man sehr wohl mit unfassbar geringem Budget wirkungsvolle und ertragreiche Filme generieren kann. Und zugleich aufgezeigt, wie viel mehr finanzielle Mittel wir gebraucht hätten, hätten wir nach den 08/15 Richtlinien der grossen Studios gearbeitet.
    Denkt die Filmindustrie um, so wird dies auch der Verbaucher merken. Dann hat ein Film mit Filmwert wieder seinen Wert.

    Mit freundlichen Grüssen

    ein Andy