Selbstmordserie beim iPhone-Hersteller, Apple unter Druck

Selbstmordserie beim iPhone-Hersteller, Apple unter

Apple, Dell, Hewlett-Packard und Nokia wollen angesichts der Selbstmordserie bei Foxconn in China Untersuchungen über die Arbeitsbedingungen vornehmen. Foxconn ist mit mehr als einer Million Mitarbeitern einer der größten Auftragsfertiger der Welt. Das Firma produziert für viele angesehene Konzerne wie Apple, Dell, Nokia und Hewlett-Packard, die nun um ihr eigenes Image fürchten.

Die Selbstmordserie bei Foxconn in China hält an. Diese Woche hat sich ein 19-Jähriger in den Tod gestürzt. Laut PC-Welt handelt es sich um den neunten Selbstmord von Angestellten der Firma, Focus Online gibt die Zahl der Selbsttötungen mit zehn an, Spiegel Online zählt den elften Todesfall.

In jedem Fall ist die Selbstmordrate unter den Angestellten von Foxconn ungewöhnlich groß (selbst wenn man berücksichtigt, dass das Unternehmen allein in der chinesischen Provinz Shenzen mehr als 300.000 Menschen beschäftigt, weltweit sind es über eine Million). Das daraus resultierende Medieninteresse setzt Firmen wie Apple, Dell, Hewlett-Packard Und Nokia unter Druck, die alle bei Foxconn produzieren lassen.

Apple und Dell haben angekündigt, die Arbeitsbedingungen bei Foxconn untersuchen zu lassen. US-Medien zufolge möchte Apple sich nun dafür einsetzen, dass Arbeiter bei beauftragten Firmen mit Würde und Respekt behandelt werden. Nokia und Hewlett-Packard kündigten ebenfalls Untersuchungen an.

Das plötzlich erwachte Interesse der Medien setzt die Konzerne unter Druck, sie fürchten nun um ihr eigenes Image bei den Verbrauchern. Die Kunden möchten zwar Smartphones und Computer günstig kaufen, aber gerade ein Unternehmen wie Apple verkauft nicht nur technische Geräte, es geht um Lifestyle und Lebensgefühl. Arbeitsbedingungen, die die Menschen in den Tod treiben, passen da sehr schlecht zum Image.

Foxconn selbst hat ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um weitere Selbstmorde zu verhindern: Eine Telefonhotline für Menschen mit emotionalen Problemen wurde eingerichtet und Schutznetze sollen verhindern, dass sich die Mitarbeiter von den Wohnheimen aus in den Tod stürzen können. Laut Spiegel Online müssen sich die Foxconn-Mitarbeiter außerdem schriftlich verpflichten, sich nicht umzubringen.



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Gordon

Von Haus aus bin ich Kommunikationspsychologe und wollte ursprünglich Kinder -und Jugendpsychotherapeut werden. Nach meinem Studium habe ich meine berufliche Laufbahn jedoch bei dem Internet-Unternehmen Skype begonnen. Anschließend arbeitete ich bei eBay im Onsite-Marketing und Finding-Bereich.