Online-Poker: Eine der größten Webseiten prellt Spieler um 440 Millionen

Poker hat sich in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trendsport gemausert. Daran nicht unbeteiligt waren die großen Poker-Webseiten im Internet, die jederzeit online zum Spiel verleiteten. Eine der größten Webseiten tut dies nun nicht mehr und ist nur noch teilweise erreichbar. Die Glücksspiellizenz wurde aberkannt und in den USA wird gar wegen Betruges ermittelt. Zwischen April 2007 und April 2011 sollen die User um insgesamt 440 Millionen US-Dollar betrogen worden sein. Der zuständige Staatsanwalt spricht von einem klassischen Schneeballsystem.

Über das Internet können Poker-Fans weltweit miteinander spielen. Das betreffende Portal gehörte zu den größten Online Poker Webseiten der Welt und war eine Erfolgsgeschichte. Es zog tausende User an und wurde unterstützt durch massive Werbung, etwa bei internationalen TV-Sendern. Nun scheint klar, warum diese Werbepräsenz nötig war. Die New Yorker Staatsanwaltschaft wirft den Betreibern vor ein Schneeballsystem aufgebaut zu haben.

In der Zeit von April 2007 bis April 2011 sollen die User so um insgesamt 440 Millionen US-Dollar betrogen worden sein. Die Ermittlungen gegen den Poker-Betreiber laufen bereits eine ganze Zeit. Seit April diesen Jahres ist die Webseite des Poker-Portals so in den USA nicht mehr erreichbar. Die Glücksspiellizenz wurde Ende Juni entzogen. Der Grund: Die Macher und Hintermänner sollen sich massiv bereichert haben. Das Geld der User soll so einfach abgezweigt worden sein. Die Folge: Es wäre niemals möglich gewesen, die Guthaben aller User wieder auszuzahlen.

Dabei wurde stets betont, dass das eingezahlte Geld sicher sei. Damit laufende Guthabenauszahlungen abgewickelt werden konnten, mussten neue Mitglieder geworben werden. Deren Guthaben verblieben so nicht im Unternehmen, sondern wurden direkt an andere User wieder ausbezahlt. Ein solches Vorgehen nennt man Schneeball-System. Die Betreiber behaupten jedoch weiterhin, die User komplett auszuzahlen und das Vertrauen in das Unternehmen wiederherzustellen

Quelle: justice.gov



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Gordon

Von Haus aus bin ich Kommunikationspsychologe und wollte ursprünglich Kinder -und Jugendpsychotherapeut werden. Nach meinem Studium habe ich meine berufliche Laufbahn jedoch bei dem Internet-Unternehmen Skype begonnen. Anschließend arbeitete ich bei eBay im Onsite-Marketing und Finding-Bereich.